JURASSIC TALKS
Geowissenschaftliche Vortragsreihe im Dinosaurierpark Teufelsschlucht

Unsere neue Vortragsreihe: Nicht immer geht es um den Jura, trotz des Namens, aber immer um Themen aus der Paläontologie, Geologie und verwandten Wissenschaften und Fachgebieten ;-). Von Mai bis Oktober 2025 berichten an jedem ersten Freitag im Monat Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler oder Spezialisten zu einem Thema aus ihrem Arbeitsgebiet - gut verständlich, interessant und spannend.
Die Vorträge beginnen um 19 Uhr und dauern rund 45 Minuten. Die Teilnahme ist kostenlos, wir bitten lediglich um Anmeldung.
Die Vorträge beginnen um 19 Uhr und dauern rund 45 Minuten. Die Teilnahme ist kostenlos, wir bitten lediglich um Anmeldung.
2.5.2025 Eine Fossilienreise durch die Südeifel
Dr. Ben Thuy, Nationalmuseum für Naturgeschichte LuxemburgIm kleinen Fleckchen Erde, was heutzutage Südeifel genannt wird, finden sich die Spuren von 400 Millionen Jahre Erdgeschichte. Der überraschend reiche Fossilbericht der Region bietet einzigartige Einblicke in Schlüsselmomente der Evolution. Kommt mit auf eine Reise in ein Land vor unserer Zeit!
Dr. Ben Thuy ist promovierter Paläontologe am Nationalmuseum für Naturgeschichte in Luxemburg. Wenn er nicht nach Dinosauriern in der Taklamakan Wüste oder nach Fischsauriern auf der Cloche d’Or gräbt, forscht er hauptsächlich über Schlangensterne und andere Stachelhäuter sowie über die Evolution der Tiefseefauna im Laufe der Erdgeschichte.


6.6.25 So viel mehr als nur T-Rex
Joschua Knüppe, PaläokünstlerBilder von ausgestorbenen Tieren und Pflanzen sind eine fast alltägliche Erscheinung. In Büchern, Filmen und vielen anderen Produkten begegnen sie uns. Wenige Menschen fragen sich jedoch, woher diese Bilder kommen und wie sie entstanden. Hier, an der Schnittstelle von Kunst und Wissenschaft, kommen Paläokünstler ins Spiel. Sie erkunden die Vergangenheit mit Pinsel und Stift, immer versucht mit der Wissenschaft Schritt zu halten und immer auf der Suche nach neuen Wegen, die Vergangenheit zum Leben zu erwecken.
Joschua Knüppe hat sich auf die wissenschaftlich fundierte Darstellung ausgestorbener Tiere und Ökosysteme spezialisiert. Er zählt zu den wenigen hauptberuflichen Paläokünstlern Deutschlands. Knüppes Arbeiten umfassen sowohl traditionelle Zeichnungen und Malerei als auch digitale Bilder, Grafiken und Animationen. Er ist Gründer der Paleostream-Community von internationalen digitalen Künstlern. 2020 veröffentlichte er in Zusammenarbeit mit dem Paläontologen Oliver Wings die Graphic Novel "Europasaurus - Urzeitinseln voller Leben" über das spätjurassische Ökosystem der Fundstelle Langenberg bei Goslar. Für das Nationalmuseum für Naturgeschichte in Luxemburg fertigte er mehrere Illustrationen an.

Der Vortrag dauert etwa 45 Minuten. Die Teilnahme ist kostenlos, bitte meldet euch aber an unter:


4.7.2025 Schreckenstier, Zitzenzahnelefant und Co. – Neues aus der Miozänen Fundstelle Eppelsheim
Dr. Manuela Aiglstorfer, Naturhistorisches Museum MainzNach Dinos graben ... geht auch in Rheinland-Pfalz; genauer gesagt nach Deinotherien („Schreckenstieren“), Elefantenverwandten, die vor 15 bis 10 Millionen Jahren in Hessen und Rheinland-Pfalz lebten. Auf einer Zeitreise an den miozänen Rhein treffen wir diese Schreckenstiere sowie ihre „Mitbewohner“: Zitzenzahnelefanten, Hirschferkel, Krallentiere, Bärenhunde und Co.. Wir erfahren mehr über die wissenschaftlichen Grabungen des Naturhistorischen Museums Mainz und der Landessammlung für Naturkunde Rheinland-Pfalz und wie wir damit der Lebensweise der urtümlichen Säugetiere aus der Urzeit in Rheinland-Pfalz Stück für Stück auf die Spur kommen.



Dr. Manuela Aiglstorfer ist eine deutsche Paläontologin mit Schwerpunkt auf fossilen Säugetieren des Miozäns. Seit Ende 2019 leitet sie die Abteilung „Forschung und Sammlung“ am Naturhistorischen Museum Mainz und ist zudem Kuratorin der Geowissenschaftlichen Sammlung der Landessammlung für Naturkunde Rheinland-Pfalz. Ihr Hauptinteresse gilt der Taxonomie, Paläoökologie und Evolution pflanzenfressender Großsäuger des Miozäns, insbesondere Wiederkäuern wie Moschustieren („Vampirhirsche“) und frühen Giraffenverwandten.
Was haben Dinosaurier mit dem Klimawandel von heute zu tun? Mehr als man denkt. Dinosaurier entstanden in der Trias (vor etwa 230 Millionen Jahren) in einer Zeit des ökologischen Umbruchs – rund 20 Millionen Jahre nach dem größten Massenaussterben der Erdgeschichte am Ende des Perms. Ihr Aufstieg hing eng mit klimatischen Veränderungen zusammen, und ihre Vorherrschaft dauerte etwa 160 Millionen Jahre. Ihr Ende kam vor 66 Millionen Jahren durch einen Meteoriteneinschlag am Ende der Kreidezeit, der ein Massenaussterben auslöste. Doch das Ökosystem der Dinosaurier war vermutlich schon zuvor geschwächt: Studien zeigen, dass bereits Millionen Jahre vorher Umwelt- und Klimaveränderungen Artenvielfalt und Stabilität erheblich unter Druck setzten – mit Parallelen zu heutigen Entwicklungen. Aus meteorologischer Sicht beleuchtet dieser Vortrag, wie Klimawandel damals funktionierte – und was den heutigen so besonders bedrohlich macht: Ursachen, Geschwindigkeit, globale Effekte und das fortschreitende Artensterben.
Können wir aus dem Schicksal der Dinosaurier lernen? Ein Vortrag für alle, die Erdgeschichte, Klima und unsere gemeinsame Zukunft besser verstehen wollen.

Dr. Oliver Wings, Naturkundemuseum Bamberg
Bereits seit fast dreißig Jahren ist der Wirbeltierpaläontologe Dr. Oliver Wings vom Naturkundemuseum Bamberg weltweit unterwegs um neue Dinosaurier zu entdecken, auszugraben und wissenschaftlich zu erforschen. Seine Expeditionen haben ihn auf sechs Kontinente, von Australien über China bis nach Grönland geführt und fanden in den unterschiedlichsten Klimaten, von eisiger Kälte bis glühende Hitze, statt. Ob im Gezeitenbereich an der Küste, in 30 m hohen Steinbruchwänden oder in abgelegenen Wüstengebieten, jede Ausgrabung stellt andere Anforderungen an die erforderliche Technik, Vorgehensweisen und Bergungsmethoden. Nicht selten gehört auch eine Menge Improvisation dazu, um Ausgrabungen in der meist sehr begrenzten Zeit erfolgreich abschließen zu können.



Dr. Thomas Schindler
Erdgeschichtliche Denkmalpflege, Direktion Landesarchäologie, Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (GDKE)
In der Eifel befinden sich viele wichtige Aufschlüsse unterschiedlicher stratigrafischer Alter und geologischer Inhalte. Seit ihrer Gründung im Jahr 1989 setzt sich die Erdgeschichtliche Denkmalpflege der GDKE auch in dieser Region für den Schutz dieser bedeutenden geologischen und paläontologischen Stätten ein, z.B. das bekannte Geotop „Weinberg“ bei Kerpen.
Die Erdgeschichtliche Denkmalpflege unterstützt Kommunen und lokale Interessengruppen bei der Entwicklung von Regionalmuseen sowie Geopfaden, zum Erhalt wertvoller privater Sammlungen und zum Schutz von unbeweglichen geologischen Monumenten zur außerschulischen Weiterbildung und als geotouristisches Freizeitangebot. Beispiele sind das „Devonium“, ein Museum in Waxweiler, das „Vulkanhaus“ und der 4,4km lange „Vulkanpfad“ in Strohn.

Dr. Thomas Schindler, Leiter der Erdgeschichtlichen Denkmalpflege der GDKE, stellt in seinem Vortrag diese vielfältigen Aktivitäten vor.
Der Vortrag dauert etwa 45 Minuten. Die Teilnahme ist kostenlos, um eine Anmeldung wird gebeten unter https://gstoo.de/schreckenstier
1.8.2025 Urzeit trifft Zukunft – Klimawandel damals und heute
Dr. Oliver Gutjahr, Universität TrierWas haben Dinosaurier mit dem Klimawandel von heute zu tun? Mehr als man denkt. Dinosaurier entstanden in der Trias (vor etwa 230 Millionen Jahren) in einer Zeit des ökologischen Umbruchs – rund 20 Millionen Jahre nach dem größten Massenaussterben der Erdgeschichte am Ende des Perms. Ihr Aufstieg hing eng mit klimatischen Veränderungen zusammen, und ihre Vorherrschaft dauerte etwa 160 Millionen Jahre. Ihr Ende kam vor 66 Millionen Jahren durch einen Meteoriteneinschlag am Ende der Kreidezeit, der ein Massenaussterben auslöste. Doch das Ökosystem der Dinosaurier war vermutlich schon zuvor geschwächt: Studien zeigen, dass bereits Millionen Jahre vorher Umwelt- und Klimaveränderungen Artenvielfalt und Stabilität erheblich unter Druck setzten – mit Parallelen zu heutigen Entwicklungen. Aus meteorologischer Sicht beleuchtet dieser Vortrag, wie Klimawandel damals funktionierte – und was den heutigen so besonders bedrohlich macht: Ursachen, Geschwindigkeit, globale Effekte und das fortschreitende Artensterben.
Können wir aus dem Schicksal der Dinosaurier lernen? Ein Vortrag für alle, die Erdgeschichte, Klima und unsere gemeinsame Zukunft besser verstehen wollen.

Die Forschungsgebiete des Umweltmeteorologen Dr. Oliver Gutjahr sind die polare Ozeanographie und Meteorologie sowie die Meereisdynamik. Er ist Mitarbeiter des Max-Planck-Instituts für Meteorologie in Hamburg und hat z. Zt. die Vertretung der Professur Umweltmeteorologie an der Universität Trier inne.
Der Vortrag dauert etwa 45 Minuten. Die Teilnahme ist kostenlos, um eine Anmeldung wird gebeten unter https://gstoo.de/klimawandel
5.9.2025 Dinosaurierausgrabungen in aller Welt – Impressionen aus drei Jahrzehnten paläontologischer Geländearbeiten
Bereits seit fast dreißig Jahren ist der Wirbeltierpaläontologe Dr. Oliver Wings vom Naturkundemuseum Bamberg weltweit unterwegs um neue Dinosaurier zu entdecken, auszugraben und wissenschaftlich zu erforschen. Seine Expeditionen haben ihn auf sechs Kontinente, von Australien über China bis nach Grönland geführt und fanden in den unterschiedlichsten Klimaten, von eisiger Kälte bis glühende Hitze, statt. Ob im Gezeitenbereich an der Küste, in 30 m hohen Steinbruchwänden oder in abgelegenen Wüstengebieten, jede Ausgrabung stellt andere Anforderungen an die erforderliche Technik, Vorgehensweisen und Bergungsmethoden. Nicht selten gehört auch eine Menge Improvisation dazu, um Ausgrabungen in der meist sehr begrenzten Zeit erfolgreich abschließen zu können.
Dr. Wings gibt durch seine Fotos und Zeitraffer-Videos persönliche Einblicke in den Alltag eines Dinoforschers, erzählt von neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen und beantwortet nebenbei auch die Frage, wo wir Dinos auch in Deutschland finden können.



Der Vortrag dauert etwa 45 Minuten. Die Teilnahme ist kostenlos, um eine Anmeldung wird gebeten unter https://gstoo.de/dinosaurier
3.10.2025 Geotopschutz und Geotourismus: Aktivitäten der Erdgeschichtlichen Denkmalpflege in der Eifel
Erdgeschichtliche Denkmalpflege, Direktion Landesarchäologie, Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (GDKE)
In der Eifel befinden sich viele wichtige Aufschlüsse unterschiedlicher stratigrafischer Alter und geologischer Inhalte. Seit ihrer Gründung im Jahr 1989 setzt sich die Erdgeschichtliche Denkmalpflege der GDKE auch in dieser Region für den Schutz dieser bedeutenden geologischen und paläontologischen Stätten ein, z.B. das bekannte Geotop „Weinberg“ bei Kerpen.
Die Erdgeschichtliche Denkmalpflege unterstützt Kommunen und lokale Interessengruppen bei der Entwicklung von Regionalmuseen sowie Geopfaden, zum Erhalt wertvoller privater Sammlungen und zum Schutz von unbeweglichen geologischen Monumenten zur außerschulischen Weiterbildung und als geotouristisches Freizeitangebot. Beispiele sind das „Devonium“, ein Museum in Waxweiler, das „Vulkanhaus“ und der 4,4km lange „Vulkanpfad“ in Strohn.


Dr. Thomas Schindler, Leiter der Erdgeschichtlichen Denkmalpflege der GDKE, stellt in seinem Vortrag diese vielfältigen Aktivitäten vor.
Der Vortrag dauert etwa 45 Minuten. Die Teilnahme ist kostenlos, um eine Anmeldung wird gebeten unter https://gstoo.de/geotop